Die letzten Wochen vor dem Abenteuer

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

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In den Tagen vor meinem Abflug war ich sehr angespannt. Einerseits freute ich mich riesig auf das kommende Abenteuer und die einzigartige Zeit, die mir bevorstehen wird, andererseits war ich total angespannt, da ich noch unheimlich viel zu organisieren hatte. Jeder, der einmal eine solche Reise gemacht hat, weiß, wovon ich spreche. Auslandskrankenversicherung organisieren, alle laufenden Versicherungen auf ein notwendiges Minimum reduzieren, kündigen von Verträgen, Bank wechseln oder auf eine spezielle Kreditkarte umstellen, beim Arbeitsamt abmelden, Krankenkasse abmelden, etc. Dazu kommt noch, dass ich mein Auto und einen Großteil meiner Möbel und Sachen verkauft habe.

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Fertig verpacktes Fahrrad, bereit zum Abflug!

Eine große Erleichterung war, dass ich diese Zeit bei meinen Eltern verbringen konnte, um dort alles unterzubringen und mir keine Sorgen bezüglich einer Wohnung machen musste. Auch wenn es unheimlich schwer ist, wenn man wie ich schon über 10 Jahre selbstständig gelebt hat und seine Vorstellungen vom eigenen Leben hat. Gleichzeitig bin ich total dankbar, dass mich meine Familie so sehr bei der Verwirklichung meines Traumes unterstützt.

Parallel zu dem Organisatorischen steht natürlich die konkrete Planung der Reise, wie die grobe Routenplanung, Ausrüstung, Visa, Impfungen etc. an. Da ich mich entschieden habe, die Tour nicht nur für mich zu machen, sondern auch die Öffentlichkeit mitzunehmen, standen in den Wochen vor meinem Abflug mehrere Zeitungs-, Radio- und Fernsehinterviews an. Zudem traf ich mich noch mit Sponsoren und weiteren Unterstützern meines Projektes. Wie ihr herauslesen könnt, wurde mir nicht langweilig. Die Wochen bis zum Start meiner Tour waren ziemlich getaktet, anstrengend, aber auch abwechslungsreich und interessant. Ich habe in dieser Zeit sehr viel dazugelernt, neue Kontakte geknüpft und mich unheimlich weiterentwickelt.

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Abschiedsfeier Zuhause im Garten

Sehr schön war für mich, dass ich mich in den letzten Wochen vor meinem Abflug noch von so vielen mir wichtigen Menschen verabschieden konnte. Ich hatte eine wunderschöne Abschiedsfeier mit guten Freunden, konnte viel Zeit mit meiner Familie und meiner Freundin Susanne verbringen.

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Zusammen mit Susanne

Während der ganzen Zeit begleiteten mich zwiespältige Gefühle. Einerseits die gigantische Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer meines Lebens, anderseits das Gefühl von Traurigkeit. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich meine hier nicht erschütternde Traurigkeit, sondern viel mehr eine schöne Traurigkeit. Das Gefühl, jemanden zu vermissen, weil einem diese Person wichtig ist und gleichzeitig zu spüren, dass man komplett unterstützt wird bei dem, was man tut.

„Eigentlich“ stand für mich fest, dass über den Verlauf des Abenteuers keine Frau in mein Leben passt und ich frei in dieses Abenteuer starten möchte. Na ja, was soll ich sagen. Eine Zeit lang hat das für mich funktioniert und dann habe ich Susanne auf einem Persönlichkeitsentwicklungsseminar kennengelernt.

Wir verstanden uns gleich ziemlich gut und etwas hat mir auch sehr an ihr gefallen. Mein Glaubenssatz: Eine Frau hindert mich daran, mir meine Träume zu verwirklichen und frei zu sein, führte dazu, dass ich mir alles an Susanne versuchte, schlecht zu reden, um mich davor zu schützen, in eine Beziehung zu geraten. Trotzdem verbrachten wir in den Wochen und Monaten nach dem Seminar immer wieder Zeit miteinander und hatten viele schöne Momente zusammen. Immer wenn ich mit ihr zusammen war, hatte ich das Gefühl, richtig zu sein, gesehen zu werden, wie ich bin und voll unterstützt zu werden, indem was ich tue. So kam es, dass wir uns mehr und mehr ineinander verliebten und trotz aller Bedenken eine Beziehung wagten. Und nun war da dieses Gefühl, wovor ich mich eigentlich schützen wollte. Ich bin froh, den Mut gehabt zu haben, meinen Gefühlen zu folgen.

So geht es weiter….

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